1241. April. Die Mongolen, von Grosspolen her in Schlesien eindringend, belagern den Herzog Heinrich in Castro Ligentze (Liegnitz). Agf. unten in No. 574. Seine Mutter und Gemahlin sind inzwischen nach Krossen geflüchtet. Vita Hedw. Stenzel, Ss. r. Sil. II. 44. Wenn wir an dieser Angabe festhalten, müssen wir wohl annehmen, dass Heinrich mit seinem kleinen Heere, vielleicht durch Mangel an Lebensmitteln gedrängt, die schützenden Mauern von Liegnitz verlassen und glücklich die Posten der Belagerer durchbrochen hat, dann aber von dem nachrückenden Mongolenheere auf dem Plateau von Wahlstadt zum Kampfe gezwungen worden ist. Von der Nähe des böhmischen Heeres (vergl. unten No. 578) scheint der Herzog keine Ahnung gehabt zu haben, da er sonst wohl den Ausfall lieber nach der entgegengesetzten Richtung unternommen haben würde. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |